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AutorenbildSandra Meisenberg

Out of the box!

Freiheit - Geschichten - Komfortzone


Auf geht's. Out of the box!


Wald Sonnenstrahlen Sommer


Out of the box!


Dieser Aufruf begleitet mich seit ein paar Wochen. Und das, obwohl ich den Ausspruch nicht mal selbst mitgeboren habe. Mein Mann war mit einer Männergruppe segeln und brachte diesen Satz mit nach Hause, der mich seitdem selbst immer wieder zum Grübeln anregt. Ich glaube schon, dass ich recht bewusst lebe. Versuche die Momente des Lebens zu genießen, so oft wie möglich im hier und jetzt zu sein, meinem Herzen zu folgen. Dennoch habe ich immer mal wieder das Gefühl, dass mein Leben etwas spannender sein könnte, durch den Alltag an mir vorüber zieht. Einige, die mich kennen, werden sich fragen.“Noch spannender?“ Nicht „normalen“ Job, einige Umzüge, immer mal wieder von vorn beginnen, Weiterentwicklung, eine über 20jährige Beziehung, die auch so manche Herausforderungen hatte. Ja, und dennoch schleicht sich auch bei uns eine Routine ein, die ich manchmal als etwas unspannend empfinde. Da kommt mir der „Out of the box-Gedanke“ grade recht, mir mal wieder bewusster zu machen, ob mein Leben so läuft, wie ich es mir wünsche.


Was ist überhaupt mit diesem Begriff gemeint? Ich war ja nicht bei der Geburt des Begriffes dabei, aber ich für meinen Teil würde ich es beschreiben als, immer mal wieder etwas zu tun, was mich Überwindung kostet, was mich dazu „zwingt“ meine Komfortzone zu verlassen. Der ein oder die andere fragen sich jetzt vielleicht, wozu denn? Ich glaube, das sind genau die Momente, die unser Leben spannend machen. Die ein bisschen Pepp rein bringen. Die Momente an die man sich nach Jahren noch zurück erinnert. Das können ganz unterschiedliche Dinge sein. Festzustellen, dass es ok ist Höhenangst zu haben und es auch mal auszuhalten, es gar nicht schlimm ist barfuß über nasses Gras zu gehen, sehr leicht bekleidet über die Erde im Krabbelschritt Kopf an Po in eine Schwitzhütte zu kriechen, sich nackt auszuziehen um in den See zu springen, trotz Flugangst eine Flugreise zu planen, einen Tandemsprung zu buchen, die Kinder zu Hause zu lassen, auch wenn es sich nicht 100% gut anfühlt oder oder oder.


Für jeden Menschen hört die Komfortzone an einer anderen Stelle auf. Für jeden Menschen gibt es andere peinliche, unangenehme oder beängstigende Dinge, die uns fordern. Fallen Dir Dinge ein, die für Dich „out of the box“ sind? Schreib mir gerne eine Nachricht oder einen Kommentar.


Manchmal muss man auch gar nicht groß nachdenken, es fliegen uns Möglichkeiten zu mal Dinge auszuprobieren, die wir sonst nie tun würden. Und auch diese Dinge, so unsinnig sie im ersten Moment erscheinen, sind die Momente, die uns trotzdem etwas geben können. Wenn wir vorab zu viel darüber nachdenken, denken wir es kaputt und verpassen eventuell einen Moment in unserem Leben, der im Gedächtnis bleiben würde, weil er einfach eine unglaubliche Leichtigkeit besitzt, Freiheit für ein paar Stunden lang spüren lässt. Manchmal stehen diese Erfahrungen im Gegensatz zu unseren Werten. Ich habe gelernt und erfahren, dass unsere Werte etwas sehr wichtiges, gar Existenzielles sind. Wenn wir uns derer bewusst sind und nach unseren Werten leben, macht es glücklich und fühlt sich richtig, freier und fließender an. Aber ich habe auch gemerkt, dass es manchmal etwas einschränkt und manchmal dadurch die Leichtigkeit verloren geht. Das bedeutet nicht, dass ich meine Werte komplett über den Haufen werfe. Es bedeutet nur, dass ich nicht in jeder Minute meines Lebens starr diesen Werten treu sein muss.


Vor ein paar Wochen wurden wir ins Hippodrom auf das Frühlingsfest in München eingeladen. Bis dato habe ich mich immer gewehrt bei dieser unsinnigen Geldmaschinerie mitzumachen. Meine Nachhaltigkeitswerte sträuben sich bei diesen Veranstaltungen. Mir stellen sich die Nackenhaare auf, wenn ich an den ganzen Müll, das sinnlose Alkoholkonsumieren und die Oberflächlichkeiten denke. Aber irgendwas in mir hat mich trotzdem zusagen lassen, obwohl mein Mann erst mal auch nicht so begeistert war. Mein erstes Mal in so einem Zelt. Neben der Bühne in einer der Boxen. Objektiv betrachtet war es auch genauso wie erwartet. Voll, laut, teuer, viele können nur mit Alkohol dort Spaß haben. Ich habe an diesem Abend meine Werte pausiert und mich einfach von den Menschen um mich herum und von der Musik mitreißen lassen. Ich war einfach im hier und jetzt. Mein Mann und ich haben zwar wenig Alkohol getrunken, aber gesungen, getanzt, geflirtet und einfach eine Riesensause erlebt. Der Abend hat uns Tage später noch ein Lächeln auf die Lippen gezaubert. Auch wenn uns klar ist, dass das vermutlich ein einmaliges Erlebnis war. Oder zumindest eine sehr lange Zeit vergeht, bis wir das wieder haben wollen.


Gerade die Menschen, die auf einem spirituelleren Weg sind, so habe ich das Gefühl, schränken sich doch manchmal sehr ein. Alles in ihrem Leben muss einen Sinn ergeben, muss den Werten angepasst sein, hat oft etwas Verbissenes. Dabei ist es so wichtig auch einfach mal „nur“ Mensch zu sein. Wir leben hier auf der Erde, ja, auch um uns weiterzuentwickeln, persönliche Erfahrungen zu machen, gechillter zu werden, heiler zu werden. Aber ich denke, wir sollten nicht vergessen, dass wir eben nicht nur Seele sind, wir sind auch Menschen, die hier auf der Erde leben. Auch um Spaß zu haben, manchmal Dinge zu tun, die nicht zu 100% zu unseren Werten passen. Einfach um mal was anderes zu erleben, uns frei zu fühlen, mit Menschen zusammen zu sein, die uns gerade ans Herz wachsen oder um dem Menschen einen Gefallen zu tun, den wir lieben.  Und wenn wir uns dann dafür entschieden haben dieses oder jenes zu tun, mit allem was ist im hier und jetzt sind, kann es zu einer Erfahrung werden, die uns lange im Gedächtnis bleibt.


John Strelecky schreibt in einem Buch „Gestalten Sie ihr Leben so, dass es voller Geschichten ist. Menschen mit vielen Geschichten haben in der Regel wenig zu bereuen.“

Was bringt Nähe zwischen Menschen? Meistens ist es genau das zu teilen, was uns beschäftigt. Auszusprechen, dass man Höhenangst hat und mit einer Person durch diesen Engpass zu gehen. Das verbindet. Zu lernen über unsere vermeintlichen „Schwächen“ zu sprechen und vielleicht auch mit den anderen darüber zu lachen. Damit wird es leichter und es schafft Verbindung. Und gibt es etwas schöneres, als sich mit anderen Menschen verbunden zu fühlen?


Wenn Du Interesse hast mal darüber zu philosophieren was Dein out of the box ist, wie Du Geschichten schaffst, die Dich erfreuen, oder Du noch immer nicht weißt warum das Ganze überhaupt, dann schreib mir gerne eine Nachricht an info@sandrameisenberg.com.

Fragen?

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